Pfarrkirche St. Georg


Kern romanisch, Chor um 1400, Langhaus 1734 errichtet, 376 Sitzplätze

Zum ersten Mal wurde die Kirche St. Georg Schlicht im Jahr 1138 erwähnt. Kaiser Heinrich II. schenkte das Gebiet 1008/1011 dem Bistum Bamberg. Der Bischof von Bamberg hatte die Oberhoheit über Schlicht. Bis 1802 Bambergerisches Lehen. Regensburg hatte das Präsentationsrecht, den Pfarrer vorzuschlagen.

Der Turm ist 35 m hoch, im Untergeschoß romanisch (11. Jahrhundert) und in den Obergeschossen gotisch. Er besaß zuerst ein Pyramidendach. 1734 erhielt er ein Zwiebeldach als die Kirche erweitert wurde. Die Zwiebel war ursprünglich mit Holzschindeln gedeckt. 1847 wurde mit Eisenblech beschlagen, das 1969 durch Kupferblech ersetzt wurde. 1483 und 1910 wurde der Turm durch Blitzschlag in Brand gesetzt. 1984 erhielt die Turmuhr und die Läutanlage eine funkgesteuerte Quarz-Hauptuhr. 2010/2011 wurde das Turminnere und die Zwiebel renoviert.

Chor und Langhaus
Gegen Ende des 14. oder Anfang 15. Jahrhundert wurde der Chor und das Langhaus im spätgotischen Stil erbaut. Im Chor und in der Sakristei sind die konstruktiven Glieder der gotischen Wölbung noch heute unverändert. Das Langhaus wurde im Jahre 1734 niedergerissen, um eine Kirchenerweiterung zu ermöglichen. Das erweiterte Gotteshaus, wurde dann im Barockstil eingerichtet. 1896 hatte die Pfarrgemeinde Fenster mit Glasgemälden einsetzen lassen. 1969 waren die schönen angeblichen stilwidrigen Buntglasfenster durch Kathedralfenster (für Barockkirche) ersetzt worden. 1896 schuf Kunstmaler Franz Ronge aus Regensburg für die Flachdecke des Langhauses Bilder aus dem Leben der hl. Maria: Mariä Verkündigung, die Geburt Christi und Maria Himmelfahrt. Die Decke des Chores und des Langhauses schmückte 1736 ein Künstler mit maßvollen Laub- und Bandwerkstuckaturen aus. 1957 ließ Pfarrer Huber 12 schmiedeeiserne Apostelleuchter im Langhaus anbringen. 1960 wurde eine Herz-Jesu-Statue von einem Weidener Künstler geschnitzt. 1970 wurde der Volksaltar eingesetzt. Er ist das Werk von Bildhauer Porzky aus Altötting. Der alte Kreuzweg wurde am 27. April 1971 durch einen barocken Kreuzweg ersetzt (aus der Expositurkirche zu Högling).

Das mittelalterliche Ölbergrelief lehnte bis zum 14. Mai 1952 am Fuße der derzeitigen Neurenovierung wird das Relief einen Platz im Innenraum der Pfarrkirche erhalten. Das große Holzkreuz, das an der Kirchenaußenwand angebracht wurde (3. Mai 1955) stammt von der Johannes-Nepumuk-Kapelle. 2010 kam es in die Kirche in Schönlind. Neues Außenkreuz aus Eiche von Fa. Eis, Lapperdorf.

Der Hochaltar hat, der 1690 konsekriert wurde, hatte 1724 Michael Doser, ein Bildhauer aus Auerbach neu gestaltet. Ein neues Altarbild, den hl. Georg, malte 1726 um 90 Gulden der berühmte Maler Johann Gebhard aus Prüfening. Das große Altarbild am Hochaltar zeigt den hl. Georg, wie er als Krieger vor seinem Richter steht.



Figuren am Hochaltar:

Links der hl. Ulrich: Er war Bischof von Augsburg (mit Bibel, Fisch und Stab), rechts der hl. Wolfgang, unser Diözesanpatron: Dargestellt mit Bibel, Kirche und Stab.

Den Altar zu Ehren des hl. Johannes (auf der rechten Seite der Kirche) fertigte der Bildhauer Andreas Lambeck aus Schlicht. Auch die Figur des hl. Georg ist sein Werk.






Die Orgel:
1773 erhielt die Kirche eine neue Orgel. Vermutlich stammt das derzeitige wirkungsvolle Rokoko-Orgelgehäuse mit Putten und Vasen aus dieser Zeit, denn erst 1780 wurde es von einem Amberger Maler in Farbe gefasst. 1936 erhielt die Orgel ein elektrisches Gebläse. Im Winter 1974/75 wurde die Orgel umgebaut. Die Orgel hat nun 19 Register, 1296 Pfeifen. Von der alten Orgel wurden 285 Pfeifen verwendet.



• 1994 wurde eine neue moderne computergesteuerte Heizung eingebaut.
• 1969 wurde bei einer Außenrenovierung der Kirche die Lourdesgrotte beseitigt. Die Marienfigur aus dieser Grotte steht heute gegenüber des Haupteingangs
• Kriegerdenkmal an der äußeren Friedhofsmauer, Namentafel aus gebranntem Ton mit Relief. Dieses Denkmal schuf 1959 der Münchner Bildhauer Josef Gollwitzer.